Fakt oder Fake: Die häufigsten Corona-Irrtümer

Wäre alles wie immer, dann sollten wir uns jetzt mit Dingen wie Frühjahrsdiät oder Sonnenschutz befassen – aber mit Corona bzw. Covid19  gibt es zur Zeit natürlich ein Thema, das alles andere überlagert. Überall findet man etwas dazu, und nicht zuletzt in Netzwerken wie Whatsapp, Twitter oder Facebook kursieren Gerüchte, Halbwahrheiten und eimerweise Tipps, wie man sich angeblich gegen das Virus schützen kann. Einige davon haben zumindest einen wahren Kern, andere sind blanker Unsinn oder sogar schädlich. Wahr oder nicht wahr: Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und natürlich nicht als Therapieempfehlung haben wir einige der gängigsten Thesen gecheckt.

Warum es im Freien gesund ist: Jetzt aber raus!

Der erste Satz, den frisch gebackene Gymnasiasten in ihrer neuen Sprache lernen, ist oft: In Silva esse delectat – im Wald sein erfreut. Demzufolge wussten also schon die alten Römer, dass draußen sein einfach Spaß macht. Die heilende Wirkung von Grünflächen war auch den Ärzten im alten Ägypten bekannt. Sie verordneten ihren Patienten Gartenspaziergänge zur schnelleren Genesung. Und bereits im 18. Jahrhundert entdeckten Ärzte, dass Gartenarbeit gut für psychisch beeinträchtigte Menschen ist.
Heute ist auch wissenschaftlich belegt: Draußen sein ist nachweisbar gesund, wir sind von der Evolution einfach dafür konzipiert. Seit den 80er-Jahren wird dieser Gesundheitseffekt wissenschaftlich untersucht, und inzwischen mehren sich Studien, nach denen das Draußen sein sogar für Therapien genutzt werden kann. Bei der Beobachtung von Patienten nach einer Gallenblasenoperation fand man heraus, dass sie, wenn sie nach der Operation aus ihrem Krankenhausfenster ins Grüne schauen konnten, weniger Schmerzmittel benötigten. Ihre Wunden heilten zudem schneller, sodass sie die Klinik eher wieder verlassen konnten als die Patienten, durch deren Fenster nur eine Backsteinwand zu sehen war. Gestresste Büromenschen und Eltern von internetaffinen Kindern haben im Ernstfall also wissenschaftliches Rüstzeug an der Hand, um Argumente für Waldspaziergänge zu finden.

Mit Energie in den Frühling: Das hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit!

Da draußen scheint, sprießt  und trällert es, dass es die reine Freude sein sollte – und trotzdem fühlen sich viele von uns gerade jetzt schlapp und müde. Die ersten warmen Tage im Jahr führen bei vielen Menschen zu Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Kreislaufproblemen. Die berüchtigte Frühjahrsmüdigkeit ist den meisten ein Begriff: Wenn die Temperaturen steigen, fühlt sich jeder Zweite in Deutschland gereizt und abgeschlagen, müde und antriebslos.